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Sierra Leone auf der ITB

Stand von Sierra Leone auf ITB

Ich habe mich sehr über den Stand von Sierra Leone auf der ITB Berlin gefreut. Der Botschafter von Deutschland ist anwesend gewesen, und wir haben uns kurz unterhalten. 

Der Botschafter stimmt zu, dass wir die Menschen in Sierra Leone ermuntern sollten, touristische Dienstleistungen anzubieten. «Wie? Wem gehören die Strände? Was können wir tun, damit Touristen nach Sierra Leone kommen?»

Viele kleine Schritte wären dazu notwendig, und ich denke, der deutsche Markt sollte stärker angegangen werden. Andererseits, vielleicht passte auch die eine Idee, einfach einen Camper zu mieten und in kleineren Orten eine Roadshow durchzuführen. 

Dafür bräuchte es Geld und Engagement, beides, Höchstwahrscheinlich ist es insbesondere eine Frage des Engagements. Ein Camper könnte man günstig organisieren. Wie es mit spontanen Verkaufsveranstaltungen und Genehmigungen aussieht, könnte ich abklären. Immerhin ist es innerhalb eines privaten Rahmen immer erlaubt, Aktionen zu veranstalten. 

«Eine Studie dafür durchführen?» So etwas könnte ich sogar mit meinem Wahlkampf kombinieren, den ich am 1. April 2023 in der Schweiz starte. 

Der Traum vom Grundeinkommen

Social Income bezahlt Personen in Armut in Sierra Leone ein Grundeinkommen. Dafür geben Schweizerinnen und Schweizer 1% von ihren Einkommen ab. Auf die Idee ist Sandino Scheidegger gekommen, inspiriert vom Angebot seines Arbeitgebers 1,5% steuerfrei in die Pensionskasse einzuzahlen. Kann das Geld anders und effizienter eingesetzt werden?

Über 1000 Grundeinkommen wurden bereits direkt auf die Mobiltelefone der Empfängerinnen und Empfänger ausbezahlt (Stand Mai 2022). Diese können frei über das Geld verfügen. “Die wissen es doch am besten”. Doch was ändert sich damit im Land? Der Betrag soll aus der Armutsfalle befreien 

In Sierra Leone kann wenig Geld aus der reichen Schweiz durchaus was bewirken, doch besser wäre eine Abnahme des Wohlstandsgefälles. Tourismus bietet z.B. Jobs, verlangt aber auch viel Investitionen vom Land. Gedanken für eine mögliches touristisches Angebot:

Vor allem braucht es Initiative und bessere Bedingungen für alle. Der Weg von Social Income ist bereits Realität.  Hier der Artikel im Lamm zur globalen Ungleichheit und einer freiwilligen Umverteilung

Musterschüler in Sierra Leone

Im Buch «Landraub» wird das Vorgehen des Unternehmens Addax stark kritisiert. Addax hat 400 Millionen in die Produktion von dem Biosprit Ethanol auf Flächen in Sierra Leone, welche Kleinbauern abgetreten haben. Während sich diese früher damit ernähren konnten, können sie kaum was anbauen und haben Wasserprobleme.

Der Konzern hat die Verträge mit Anwälten ausgehandelt, die Bürgermeister der Dörfer profitieren davon, während die Entschädigungen der Dorfbevölkerung zu tief. Auch wurden Versprechungen, wie Schulen oder Krankenhäuser nicht erfüllt. Sämtliche Massnahmen von Addax die Situation zu bessern klappten nicht.

Beitrag der SRF zum Bioprojekt in Sierra Leone

Mittlerweile ist das Projekt gescheitert. Neue Investoren sind an Bord, wieder Musterschüler oder Geier? Tatsache, die Anlage und die Landrechte konnte günstig übernommen werden. Unsere Anfragen bleiben unbeantwortet.

Wie die Situation heute ist, kann nur ein Besuch klären. Dazu ermuntern wir gerne Reisende, sich zu im Land informieren und uns Neuigkeiten mitzuteilen.

Strand und Tropen in Sierra Leone

11 Tage Sierra Leone: Schimpansen, Dschungel und Kultur!

Strand, Strand, Strand und mehr? Ja, in den Tropenwälder ist viel verschickt. Es sind die Schätze der Diamanten, der farbenfrohen Kulturen, der bunten Pflanzen und Vogelwelt. Auf dieser Reise lernen Sie Sierra Leone intensiv kennen. Sie kommen unseren Verwandten, den Schimpansen im Tiwai Island Nationalpark näher als irgendwo anders auf der Welt, vom Zoo einmal abgesehen,

Die Reise ist intensiv, vielleicht verlängern Sie sogar mit einem Badeurlaub. Sierra Leone gilt als die Karibik Afrikas und hat paradiesische, einsame Strände.

Go Africa: 11 Tage Strand und Tropen

Sierra Leone mit Strandleben

Sierra Leone ist in Afrika eine weitgehende verborgene Badedestination. Es sind die unberührten Strände in Westafrika. Vielleicht schon bald, wird Sierra Leone seinen Platz als Badeparadies finden.

Sie reisen auf die Bananeninseln und unternehmen ein paar Ausflüge. Erleben Sie Gastfreundschaft, afrikanische Küche und Lebensfreude. Das alles fernab vom Massentourismus.
Hier geht’s zum Reiseprogramm

Go Africa: Im Land der herrlichen Strände

Was bringen 15% Mindeststeuer?

Die OECD hat 2021 einen Mindeststeuersatz von 15% Gewinnsteuer festgelegt. Viele Länder fordern mehr, in einigen Steueroasen sind die Steuern tiefer und werden durch geschickte Modelle gar vermieden. Jedoch ein Land, wie Sierra Leone braucht höhere Steuereinnahmen. Verkehr, Bildung, Gesundheit, Soziales hatte einst in den reichen Ländern Steuerabschöpfungen bis zu 70% bedeutet, wenn auch Firmen grosszügig abschreiben konnten. Ich hatte das selbst während meiner Jugend in Deutschland erlebt.

Der Artikel der WOZ beschreibt, dass bei Socfis in der Schweiz Steuern verschoben werden können und das legal ist. Und wir nehmen es hin, dass ein Mitarbeiter in Sierra Leone USD 1600,- Gewinn bringt, sein Schweizer Kollege mit USD 116.000,- das 80fache. Ist unsere Arbeit wirklich soviel mehr wert? Wie werden wohl die Löhne aussehen?
WOZ: Nützliche Tochterfirmen in der Schweiz

Von Transparenz wird in der Schweiz wenig gehalten. Löhne sind ein grosses Geheimnis. Ungerechtigkeit will niemand erklären. Die ist da. Wenn wir zumindest als Touristen uns auf Augenhöhe begegnen und gerechte Löhne zahlen, so ist das ein erster Schritt. Nur, wie kommen Touristen nach Sierra Leone. Da braucht es eben eine Umgebung, wo Menschen gut leben können. So sind wir weiter bei den Kosten, die ein Staat investieren muss. So wie es bei uns früher gewesen ist.

Sierra Leone stellt das Projekt als Gewinn für das Land dar. Wie viel Urwald ist geopfert worden, wie viele Menschen beschäftigt heute Socfin und wie viele Landwirte davon leben könnten, dazu kein Wort. Es sind 178 Millionen investiert worden. Was für das Land von Socfin bezahlt wurde? Wie viel die Technologie gekostet hat? Dazu finden sich keine Informationen. Nur, jeder weiss, dass es ökologisch mittlerweile bessere Lösung gibt, als riesige Palmölplantagen.

Moringa Projekt in Sierra Leone

Moringa Oleifera gilt als die nährstoffreichste Pflanze. Der Moringabaum wächst in Sierra Leone vor der Haustür, sein grosser Nutzen ist wenig bekannt. Insbesondere unterernährten Kindern schenkt er wertvolle Vitalstoffe und schützt vor Krankheiten. Die Blätter des Moringabaumes liefern Vitamine, Mineralstoffe und Proteine.

Das Braunschweiger Hilfswerk Löwe für Löwe errichtete eine Ausbildungsfarm für Permakultur und Moringa in Mischkultur mit Obst und Gemüse. Es werden Kurse zur Permakultur, Anbau von Moringa in Mischkultur, Herstellung von Moringaprodukten und deren Vermarktung gegeben. Insbesondere Kleinbauern werden angesprochen. Sowohl die Ernährungssituation, als auch das Einkommen kann sich damit bessern.

Das Moringa-Projekt wird zu Forschungszwecken von mehreren Wissenschaftler aus Deutschland und Sierra Leone begleitet. Kooperationspartner in Sierra Leone sind die Njala University und das Landwirtschaftsministerium.  Im Internet habe ich den Projektentwurf entdeckt. Dort finden sich Hintergrundinfos und eine Auflistung der Beteiligten. Zudem sind die Tätigkeiten von Löwe für Löwen gut beschrieben.

Löwe für Löwe e.V.
Ottenroder Str. 12C
D-38106 Braunschweig

+49 531 4811 11 0
loewe.fuer.loewe@t-online.de
loewefuerloewe.de


Es ist Zeit für Tourismus

Im Artikel «Die Sonne geht auch wieder auf» beschreibt Karin Finkelzeller Sierra Leone und das Leben dort. Sie porträtiert Einheimischen und deren Wirken. Ganz klar, Sierra Leone mit seinen 400 km Stränden ist ein wunderbares Reiseland.

Wenn die Sonne nun wieder aufgeht, braucht es viele Anstrengungen für das Land. Der Tourismus muss in den Schwung kommen. Bisher spüren ich davon nichts, der Botschafter und sein Stab in Berlin haben nach dem Gespräch keine Aktivitäten entwickelt.

Klar, ist das China sich stark engagiert, doch dort werden Projekte meist rücksichtslos durchgesetzt. Es braucht vor allem die Kleinunternehmer, die im Tourismus was bewegen sollten.

Der Artikel in der Frankfurter Allgemeine Zeitung ist sehr lesenswert.
Sierra Leone in der FAZ

Journalistin in Sierra Leone

Anscheinend ist Carolin Henkenberens vom Weserkurier in Sierra Leone gewesen. Sie hat einen sehr informativen Artikel verfasst über die Probleme des Tourismus und die Besucherzahlen von Bremen mit Sierra verglichen. Der Vergleich zeigt, wie viel Potential es gibt.

Der Hauptgrund liegt sicherlich in der schwierigen Geschichte des Landes mit Bürgerkrieg und Ebloa, aber auch daran, dass es wenig Nachfrage gibt und Fluglinien das Land nur wenig bedienen. Touristen aus reichen Ländern, reisen eben nur per Flugzeug ein.

Frau Henkenberens beschreibt den Aufwand für ein Ressort und flechtet in ihren Artikel ein Interview mit der Bürgermeisterin ein sowie die Problematik von Ebola. Wer sich für Sierra Leone interessiert, sollte bitte den Link folgen.
Veröffentlichung über Tourismus in Sierra Leone im Weserkurier

Der Tag von Aminata aus Freetown

Das Video aus den Jahr 2012 zeigt die Realität in Freetown. In der Zwischenzeit wird die Stadt moderner sein, immer noch quirlig. Es fehlen schöne Häuser, es fehlt Wohlstand, der bei uns so selbstverständlich ist.

Das Schulgeld zahlt ein Bruder, der in England lebt, es sind ca. 50 Euro. Das ist viel Geld für eine afrikanische Familie. Doch in einen Beitrag habe ich schon geschrieben, wie wichtig es ist gerade mit der Schuldbildung von Frauen den Wirtschaftskreislauf anzukurbeln.
Wirtschaftskreislauf ankurbeln

Es gibt eine Organisation in Leipzig, die Schulen in Sierra Leone unterstützt. Sie haben eine sehr informative Webseite
Webseite des Vereins Forikolo, Leipzig